Es ist wohl bekannt, dass der richtige Sitz von Kindern ganz unbewusst am einfachsten gelernt wird. Dazu braucht es meist wenig Erklärung, auf den Instinkt ist Verlass. Als Erwachsener die Sitzhilfe richtig zu erlernen und einzusetzen wird ohne weitere Erläuterung dann eher schwer. Aber warum? Und weshalb erschwert das „bewusst Reiten“ mit Sitzhilfe, Zügelhilfe etc. dann doch irgendwie den Lernprozess?
Das Buch: „Reiten nur mit Sitzhilfen“ (Brigitte Kaluza, Cadmos, 2020) bietet hierbei hervorragende Erklärungen zur Biomechanik der Körperschwingungen von Pferd und Reiter und wie diese in Einklang gebracht werden, wie Lernprozesse auf Seite der reitenden Person, wie auf Seite des Pferdes erfolgen und wie wir uns gemeinsam verbessern können. Wer sich bereits mit dem Buch beschäftigt hat, wurde mit Begriffen wie: Grosshirnrinde, limbisches System, lineare Beschleunigung und Ähnlichem konfrontiert.
Wir werden an diesem Theorieabend auf einige ausgesuchte Inhalte eingehen und anwendbare Beispiele aufzeigen, welche helfen sollen die Bewegungssymbiose Mensch-Pferd durch Verständnis zu verbessern, beziehungsweise bewusst üben zu können. Die vorgängige Lektüre des Buches «Reiten nur mit Sitzhilfen» ist keine Bedingung zur Teilnahme.
Daniela Schrepfer, Pferde-Osteopathin und Biologin, und Stephanie Roth, Ausbildnerin Akademische Reitkunst, werden in Symbiose unserer verschiedenen Perspektiven einen gesamtheitlichen Blick auf die Bewegungssymbiose Mensch-Pferd anstreben.